Wenn Nähe zur Belastung wird
Psychische Erkrankungen betreffen nicht nur die direkt Betroffenen – auch ihre Angehörigen leiden oft still mit. Ob Partner, Elternteil, erwachsenes Kind, Geschwister oder enge Freunde: Wenn ein geliebter Mensch psychisch aus dem Gleichgewicht gerät, gerät auch das eigene Leben ins Wanken.
Als Angehöriger können Sie sich überfordert, hilflos, traurig oder auch wütend fühlen. Oft besteht der Wunsch zu helfen – und gleichzeitig die Unsicherheit, wie das gelingen kann. Manchmal entsteht auch die Angst, etwas falsch zu machen. In meiner Praxis biete ich Ihnen einen geschützten Raum, in dem Ihre Sorgen, Ihre Rolle und Ihre Gefühle im Mittelpunkt stehen.
Kennen Sie das auch?
- Sie fühlen sich für das Wohlergehen eines nahestehenden Menschen verantwortlich.
- Sie sind erschöpft vom ständigen Unterstützen, Aushalten oder Funktionieren.
- Sie möchten helfen – aber stoßen an Grenzen oder werden abgewiesen.
- Sie leiden unter der Unberechenbarkeit der Situation oder dem Rückzug der betroffenen Person.
- Sie fragen sich, ob Sie selbst noch genug Raum in Ihrem Leben haben.

Viele Angehörige erleben eine Achterbahnfahrt der Gefühle – zwischen Mitgefühl, Hoffnung, Überforderung, Schuld und Resignation. Es ist wichtig, diese Empfindungen ernst zu nehmen und sich selbst nicht aus dem Blick zu verlieren.
Warum eine Beratung für Angehörige so wichtig ist
Angehörige sind oft der „stille Mittelpunkt“ einer Krise. Sie tragen emotional mit, sie organisieren, sie helfen – und stellen ihre eigenen Bedürfnisse häufig zurück. Gleichzeitig werden sie selbst nicht krankgeschrieben, erhalten keine professionelle Behandlung und stehen dennoch oft am Limit.
In einer psychologischen Beratung für Angehörige geht es darum:
- Ihre Belastung zu verstehen und zu würdigen
- klare Grenzen zu erkennen und zu setzen
- Kommunikation zu erleichtern
- Hilfsmöglichkeiten für die betroffene Person zu klären
- Sie selbst zu stärken – innerlich und äußerlich
Für wen ist diese Beratung geeignet?
Mein Angebot richtet sich an Angehörige von Menschen mit:
- Depressionen, Burnout oder Erschöpfungszuständen
- Angststörungen, Panikattacken oder Phobien
- Essstörungen (z. B. Magersucht, Bulimie, Binge Eating)
- Suchterkrankungen (z. B. Alkohol, Medikamente, Verhaltenssüchte)
- Psychosomatischen Beschwerden (z. B. Tinnitus, Schlafstörungen, chronische Schmerzen)
- Posttraumatischen Belastungen oder Beziehungskrisen
Auch wenn keine „diagnostizierte Störung“ vorliegt, aber Sie sich innerlich stark belastet fühlen, sind Sie bei mir richtig.
Was bringt Ihnen eine Beratung konkret?
- Sie gewinnen Orientierung und emotionale Entlastung.
- Sie verstehen typische Dynamiken in Krisensituationen besser.
- Sie lernen, Ihre eigene Stabilität zu stärken.
- Sie erhalten praktische Impulse für den Alltag.
- Sie werden handlungsfähiger – ohne sich aufzureiben.
Was Sie in der Beratung für Angehörige in meiner Praxis in Dresden erwartet
In der Beratung betrachten wir Ihre persönliche Situation individuell und einfühlsam. Ich arbeite ressourcenorientiert und systemisch – das heißt, ich sehe Sie nicht nur als „Angehörige“, sondern als ganzen Menschen mit Bedürfnissen, Werten und einer eigenen Geschichte.
- Entlastungsgespräch: Was darf endlich mal raus?
- Psychoedukation: Was ist los mit meinem Angehörigen – und wie gehe ich damit um?
- Umgang mit Schuldgefühlen, Ohnmacht, Scham oder Wut
- Praktische Alltagshilfen und Kommunikationsstrategien
- Klärung Ihrer Rolle: Was kann – und was muss ich nicht leisten?
- Wie Sie helfen können, ohne sich selbst zu verlieren
- Stärkung der Selbstfürsorge, Selbstachtung und Resilienz
Mona*, 47, kam zu mir, weil ihr Partner seit Monaten an einer Depression litt. „Ich wollte alles richtig machen. Ich habe gelesen, zugehört, gekocht, Termine gemacht. Aber egal, was ich getan habe – er zog sich immer mehr zurück.“ Mona war erschöpft, gereizt, weinte oft und fühlte sich schuldig, wenn sie Zeit für sich wollte.
In der Beratung erarbeiteten wir, wo ihre Verantwortung endet und wo ihre eigenen Bedürfnisse beginnen. Sie lernte, dass Hilfe auch bedeutet, Grenzen zu setzen – und dass es in Ordnung ist, Pausen einzulegen. Heute ist sie wieder in Kontakt mit sich selbst – und kann ihrem Partner auf gesündere Weise zur Seite stehen.
* Name geändert. Beispielhafte Darstellung. Keine Diagnostik.

Angehörige stärken – nicht ersetzen
Als Angehörige oder Angehöriger sind Sie nicht Therapeutin, nicht Retter und nicht allein verantwortlich. Sie dürfen helfen – aber Sie müssen nicht heilen. Eine gute Begleitung bedeutet nicht, alles zu ertragen oder alles zu tun, sondern auch: Nein sagen zu können, ohne zu entlieben. Ich unterstütze Sie dabei, diese Balance zu finden.
📌 Bin ich überhaupt „betroffen genug“ für eine Beratung?
Wenn Sie das Gefühl haben, dass es Ihnen bei der Unterstützung Ihrer Angehörigen zu viel wird, dann sind Sie betroffen genug. Jede Überforderung verdient Gehör.
📌 Was, wenn mein Angehöriger keine Hilfe will?
Sie können niemanden zwingen – aber Sie können sich selbst stärken und lernen, mit dieser Situation besser umzugehen.
📌 Darf ich mich auch mal abgrenzen – oder ist das egoistisch?
Es ist nicht egoistisch, für sich zu sorgen – es ist notwendig.
📌 Ich will helfen – aber alles prallt ab. Was kann ich tun?
Wenn Sie das Gefühl haben, nicht mehr durchzudringen, kann es helfen, sich auf das zu konzentrieren, was Sie selbst beeinflussen können: Ihre Haltung, Ihre Kraftquellen, Ihre Grenzen. Genau da setzt die Beratung an.
📌 Wie viel Nähe tut gut – und ab wann verliere ich mich selbst?
Viele Angehörige verlieren im Wunsch zu helfen ihre eigene Mitte. Gemeinsam finden wir heraus, was Sie geben können – und wo ein gesunder Abstand notwendig ist.
📌 Muss ich mit allem einverstanden sein, was mein Angehöriger tut?
Nein. Sie dürfen anderer Meinung sein. Und Sie dürfen Ihre Werte und Bedürfnisse vertreten – auch wenn Sie gleichzeitig Verständnis zeigen möchten.
📌 Gibt es auch konkrete Übungen oder Strategien für den Alltag?
Ja, wir arbeiten an ganz praktischen Wegen, wie Sie sich im Alltag abgrenzen, entlasten und trotzdem verbindlich bleiben können.
📌 Ich schäme mich, dass ich manchmal wütend oder hilflos bin. Ist das normal?
Das ist sogar sehr häufig. In der Beratung ist Raum für alle Gefühle – auch für die schwierigen. Ohne Bewertung. Ohne Druck.
📌 Was bringt mir eine Beratung, wenn sich „da draußen“ sowieso nichts ändert?
Manchmal beginnt Veränderung im Inneren. Wenn Sie klarer werden, wirkt sich das oft positiv auf das System um Sie herum aus – selbst wenn andere sich (noch) nicht verändern.
Unterstützung für Angehörige in Präsenz oder online
Je nach Wunsch findet die Beratung in meiner Praxis in Dresden oder als Online-Sitzung statt. Beides ist möglich – und beides bietet Ihnen einen geschützten, vertrauensvollen Raum.
„Du kannst nicht für jemand anderen da sein, wenn du dich selbst verlierst.“
– Unbekannt
Schlussgedanke
Angehörige psychisch belasteter Menschen sind oft unsichtbare Heldinnen und Helden – stark, verständnisvoll, mitfühlend. Doch auch Sie brauchen Halt. Sich Hilfe zu holen, ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Schritt zu mehr Klarheit, Kraft und Selbstachtung.
Ich bin für Sie da.
Kontakt

Wenn Sie sich in dieser Beschreibung wiederfinden und sich Unterstützung wünschen, senden Sie mir gern eine E-Mail (nur Privatleistung):
Alle wichtigen Informationen zu Kosten und organisatorischen Details finden Sie auf meiner Seite:
Gemeinsam klären wir, was Sie brauchen – und wie ich Sie begleiten kann.
