Methode Kommunikationstraining
Unsere Gesprächsstrategien können uns trennen, aber auch verbinden.
Wilma Eudenbach: „Die Kunst richtig miteinander zu kommunizieren, ist wie laufen lernen. Man fällt so oft auf die Nase, bis man liebevoll an der Hand genommen wird.“
Informationen zu den von mir angebotenenen Kommunikationstechniken
Die meisten Menschen wünschen sich harmonische Beziehungen, ohne Streit und Aggressionen. Dennoch passiert es, dass wir wütend werden und andere sich über uns ärgern. Streitereien können sogar regelrecht krank machen. Aber wie lassen sich Konflikte vermeiden? Wie können Sie es schaffen, dass Sie und Ihre Wünsche verstanden werden?
Die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg (GFK) ist ein kraftvolles Werkzeug, um auch in schwierigen Situationen mit sich selbst und dem Gesprächspartner einfühlsam bleiben und Eskalationen vermeiden zu können.
Das Vier-Ohren-Modell nach Schulz von Thun (Kommunikationspsychologe) beschreibt die Vielschichtigkeit der Kommunikation. Es bietet die Möglichkeit zu verstehen, wovon unsere Reaktionsweise auf das Gesagte abhängt.
Beim Paraphrasieren (Spiegeltechnik) wird der Gesprächsinhalt, die Aussage des Senders, vom Empfänger mit eigenen Worten wiedergegeben. Diese Kommunikationstechnik hilft Missverständnisse zu vermeiden, indem Aussagen so lange gespiegelt werden, bis der Sender wirklich verstanden wurde.
Die verschiedenen Kommunikationstechniken können erfolgreich bei einem Antiaggressionstraining zum Abbau von Aggressionen eingesetzt werden.
Die Technik der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) gibt uns die Möglichkeit mit unserem Gesprächspartner auch in extremen Situationen im Kontakt zu bleiben. Sie ist weder bewertend noch verurteilend. Mit Hilfe der Technik der Gewaltfreien Kommunikation können wir einfühlsam zuhören aber auch ehrlich ausdrücken, wie es uns geht.
Die Gewaltfreie Kommunikation besteht aus 4 Schritten:
Bewertungsfrei beschreiben, was ich beobachte – Gefühle ausdrücken – Bedürfnisse identifizieren – um die Erfüllung meines Bedürfnisses bitten.
Im ersten Schritt erlernen Sie, Situationen bewertungsfrei zu beobachten. Ziel ist zu beschreiben, was gerade passiert. Was sehen und hören Sie? Vielen Menschen fällt dieser Schritt schwer. Sie verbinden eine Beobachtung bereits mit einem Urteil oder einer Schuldzuweisung. Wenn wir stattdessen bewertungsfrei beschreiben, was wir beobachten, klingen unsere Worte nicht wie Kritik. Damit bleibt das Gegenüber offen und wir können gemeinsam das Problem lösen.
Im zweiten Schritt sprechen wir unsere Gefühle aus. Wie fühlen Sie sich in dieser Situation? Durch das Aussprechen unserer Gefühle bekommt unser Gesprächspartner die Möglichkeit zu verstehen, wie es uns geht.
Der dritte Schritt ist das Erkennen der dahinter liegenden Bedürfnisse. Welches Bedürfnis haben Sie, welches gerade unerfüllt ist?
Im vierten Schritt der Gewaltfreien Kommunikation bitten wir um das, was wir uns wünschen, damit es uns gut geht. Wenn wir dies als Bitte klar formulieren, hat unser Gesprächspartner die Möglichkeit unseren Wunsch zu erfüllen.
Ein Beispiel:
Wenn ich sehe, dass der Abwasch noch dasteht, bin ich schlecht gelaunt, weil ich das Bedürfnis nach Ordnung habe, und ich bitte dich, mir jetzt beim Abwasch zu helfen.
Literaturempfehlung:
Barbara Leitner: Lange Nacht über gewaltfreie Kommunikation– Eine Sprache des Herzens
Das Vier-Ohren-Modell (Friedemann Schulz von Thun) geht davon aus, dass jeder Mensch auf verschiedenen Wegen kommuniziert. Das bedeutet, dass jede Äußerung vier Botschaften enthält und auf vier verschiedene Weisen verstanden werden kann. Dies geschieht völlig ungewollt, also ohne bewusste Steuerung. Daraus wird deutlich, dass Kommunikation sehr schnell zu Missverständnissen führen kann. Im Folgenden möchte ich Ihnen gern das Vier-Ohren-Modell näher vorstellen:
Sachebene: Sprecher Sachinhalt – Empfänger Sach-Ohr
Botschaften werden auf der Sachebene wahrgenommen. „Worüber wird gesprochen?“, das heißt es geht ausschließlich um Daten und Fakten. Ein Beispiel wäre, wenn der Beifahrer sagt: Die Ampel ist rot.
Beziehungsebene: Sprecher Beziehung – Empfänger Beziehungs-Ohr
Die Wahrnehmung der Botschaften erfolgt auf der Beziehungsebene. Dabei ist es bedeutsam, wie wir zum Sprecher stehen und was wir von ihm halten. Die Kommunikation auf dieser Ebene erfolgt über Mimik, Gestik und Tonfall. Zum Beispiel könnte die Fahrerin antworten: Das kann ich auch sehen.
Selbstoffenbarung: Sprecher Selbstoffenbarung – Empfänger Selbstoffenbarungs-Ohr
Mit vielen Botschaften offenbaren wir etwas über unsere Ansichten, Gefühle, Werte oder Bedürfnisse. Bei unserem Beispiel könnte der Beifahrer sagen: Ich habe es sehr eilig.
Appellebene: Sprecher Appell – Empfänger Appell-Ohr
Eine Botschaft kann weiterhin Ratschläge, Anweisungen und Wünsche enthalten. Hierbei geht es um die Wahrnehmung dessen, was der Sprecher vom Empfänger möchte. Um bei unserem Beispiel zu bleiben, könnte die Botschaft lauten: Fahr jetzt los.
Das Vier-Ohren-Modell hilft zu verstehen, wie es zu Missverständnissen in der Kommunikation kommen kann. Kommt es zu Streit, ist es mit diesem Modell möglich herauszufinden, an welcher Stelle die Kommunikation gestört ist.
Bei Gesprächen erlebe ich immer wieder, dass der Empfänger etwas ganz anderes hört, als der Sender eigentlich vermitteln will. Dies führt zwangsläufig zu Missverständnissen und auch zu Streit. Bei diesem Problem kann uns das Paraphrasieren helfen.
Der Sender bekommt zuerst die Möglichkeit umfassend das auszudrücken, was er sagen will. Der Empfänger wartet bis der Sender alle Gedanken ausgesprochen hat. Ist der Sender fertig, darf der Empfänger nicht sofort seine Meinung zu dem Gesagten äußern. Zuerst einmal muss er das Gesagte mit seinen eigenen Worten wiederholen. Er darf fragen: Habe ich Sie richtig verstanden, dass …? Erst wenn sich der Sender wirklich verstanden fühlt, werden die Rollen getauscht.
Dann darf der Empfänger seine Meinung zu dem Gesagten äußern. Nun wird der Sender zum Empfänger und muss das Gesagte widerspiegeln, so lange bis sich auch der Gesprächspartner verstanden fühlt.
Die Technik des Paraphrasierens – Spiegeltechnik ist anfangs etwas ungewohnt. Die meisten Menschen haben sich angewöhnt, sofort und ohne zu hinterfragen ihre Meinung zum Thema zu sagen. Leider wird dadurch aus dem eigentlichen Dialog ein Monolog und beide Gesprächspartner fühlen sich unverstanden. Das muss nicht sein. Hierfür ist das Paraphrasieren eine wunderbare Technik.
In meiner Praxis melden sich immer wieder Klienten zum Antiaggressionstraining an. Die Erfahrung zeigt, dass diese Menschen herzensgut und friedlich sind. Wieso wollen die Betroffenen dennoch ein Antiaggressionstraining durchführen? Der Hintergrund ist häufig, dass die Betroffenen in bestimmten Situationen stark unter Druck kommen. So können sie sich dann nicht mehr steuern.
In der Beratung besprechen wir daher zuerst die Ursachen und die Umstände, unter denen die Betroffenen aggressiv reagieren. Das können beispielsweise Stress, mangelnde Wertschätzung aber auch Überforderung sein.
In Abhängigkeit von den Ursachen kann ein Kommunikationstraining helfen, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse klar zu formulieren. Damit kann der Betroffene in seiner Mitte bleiben und auch in schwierigen Situationen gelassen reagieren.
Mein Angebot für ein Kommunikationstraining:
Die Basis einer glücklichen Beziehung ist eine wertschätzende Kommunikation. Das gilt sowohl für die beruflichen als auch die privaten Kontakte. Leider haben die wenigsten Menschen gelernt, wie Kommunikation gelingen kann.
Ich würde mich daher freuen, wenn ich Sie in meiner Praxis zu einem Kommunikationstraining begrüßen darf. Das Beherrschen einer einfühlsamen Kommunikationstechnik führt zu gegenseitigem Verständnis und Harmonie.
Kontakt
Wenn Sie Interesse und weitere Fragen zu meinem Angebot Kommunikationstraining haben, freue ich mich auf Ihre Kontaktaufnahme. Meine Kontaktdaten sowie die Honorarkosten finden Sie auf der Seite Kontakt & Fragen.
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Die Inhalte des Beitrages geben die Meinung und Auffassung der Autorin (Kathrin Nake – Heilpraktikerin für Psychotherapie und psychologische Beraterin) wieder und sind urheberrechtlich geschützt. Letzter Zugriff auf die angegebenen Quellen: 25.02.2024.